Die Universität Haifa ist die pluralistischste Hochschule in Israel:
Juden, Araber, Drusen, Neu-Emigranten leben und lernen in friedlicher Koexistenz und praktizieren ihre Religionen: Judentum, Christentum, Drusentum, Islam und andere. Auf dem Campus ist es dennoch nötig, das respektvolle Miteinander immer wieder zu fördern und zu stärken.

In diesem Zusammenhang wird ein Seminar angeboten, das sich mit interreligiösem Dialog beschäftigt.
Es dient als solide Basis, diesen auch außerhalb des Seminars auf dem Campus fortzusetzen. Den Höhepunkt des Kurses bildet die Teilnahme an der JCM (Juden, Christen, Muslime) Konferenz in Deutschland. Diese Tagung will Dialog, Verständigung und Solidarität unter den Angehörigen der abrahamitischen Glaubensweisen fördern. Das Motto ist „Wir sind im Dialog; wir reden nicht nur darüber.“
Dabei gilt, dass Teilnehmer grundsätzlich nur für ihre eigene Person sprechen. Sie reisen nicht als offizielle Repräsentanten ihrer Religion an. Dadurch entsteht ein sehr persönlicher und vertrauensvoller Rahmen. Mit Vorträgen, aber vor allem in Gesprächs-, Projekt- und kreativen Arbeitsgruppen widmen sich die Konferenzteilnehmer jedes Jahr einem anderen Schwerpunktthema. Zum Abschluss werden die Gottesdienste aller drei Religionen gefeiert, zu denen die Tagungsteilnehmer aller Glaubensrichtungen eingeladen sind. Weitere Einzelheiten zu den JCM Konferenzen finden Sie hier.

2017 nahm zum ersten Mal eine Delegation von Studierenden an der Tagung teil.
Begleitet wurde sie von Dr. Moshe Lavee vom Institut für jüdische Geschichte, der bereits 2016 Redner auf der JCM Konferenz war und die Teilnahme der Studierenden initiierte. „Für einige meiner Studenten ist dies die erste intensive Begegnung mit Menschen verschiedener Glaubensrichtungen“, berichtet er. Der alljährliche Konferenzbesuch ist fester Seminarbestandteil. Einen aktuellen Kurzbericht über die Teilnahme der Delegation aus Haifa an der JCM Konferenz 2020 finden Sie hier.